Gefährliches Spielzeug

Gemeinsame Spiele stellen eine Grundlage für eine enge Beziehung zwischen Mensch und Tier dar. Aber wie bei Kleinkindern, so muss man sich auch bei unseren Haustieren die Frage stellen, ob ein Spielzeug für unsere Lieblinge gefährlich werden könnte. Ein Spielzeug sollte nicht splittern können, sodass scharfe Kanten und Spitzen auftreten. Auch sollten keine metallischen Bestandteile oder Knöpfe vorhanden sein, die heruntergerissen werden könnten. Das Spielzeug muss so groß sein, dass ein Verschlucken unmöglich ist. Zum Beispiel bitte keine kleinen Gummibälle verwenden. Besonders gefährlich sind schnur- und bandartige Spielzeuge. So spielen zum Beispiel Katzen gerne mit Wollfäden oder Lametta. Irgendwann nehmen sie diese dann ins Maul und verschlucken sie. Im Darmtrakt verklumpen dann die Fäden zu einem Knäuel und können zu einem Darmverschluss führen. Noch schlechter ist, wenn der Faden lange genug ist, um den Darm aufzufädeln.

Dieser sieht dann wie eine Girlande aus, und der Darm muss zur Fremdkörperentfernung meist an mehreren Stellen eröffnet werden. Ist man Zeuge wie das Tier den Fremdkörper verschluckt, sollte man natürlich versuchen, diesen noch aus dem Maul des Tieres zu bekommen. Ziehen sie aber nicht gewaltsam an einem Faden, der noch aus dem Maul des Tieres herausragt. Denn wenn der Faden schon im Magen-Darmtrakt ist, kann er sich beim Ziehen wie eine Säge in das Gewebe schneiden und das Tier schwer verletzen. Dieselbe Vorsicht ist angebracht, wenn ein Faden aus dem After ragt. Im Zweifelsfalle lieber einen Veterinär aufsuchen, der diesen dann kontrolliert entfernt. Lässt sich der Fremdkörper nicht entfernen, so kann ein Tierarzt diesen so lange er noch im Magen liegt, manchmal durch Auslösen von Erbrechen oder endoskopisch entfernen. Also rasch handeln! Die Symptome für einen Darmverschluss sind Erbrechen - auch nach der Wasseraufnahme -, mattes Verhalten, Futterverweigerung und ein schmerzhafter Bauch. Ein weiterer Aspekt, den es zu berücksichtigen gilt, ist auch die Freiheit von gesundheitsschädlichen Inhaltsstoffen wie Weichmachern.

Sehr gefährlich ist auch das Steckerlwerfen beim Hund. Denn es besteht die Gefahr, dass das Stöckchen sich beim Auftreffen auf dem Boden nochmals aufrichtet und der Hund, der sich gerade darauf stürzt, sich dieses in den Rachen und Kehlkopfbereich rammt. Lebensgefährliche Verletzungen können die Folge sein. Nehmen Sie auf jeden Fall einen dicken kurzen Stock mit stumpfen Enden, oder kaufen Sie am besten ein Bringholz, bei dem keine Verletzungsgefahr für den Hund besteht.

Auch Tennisbälle und Steine eignen sich nicht als Spielzeug. Einerseits wirkt der Filz wie eine Feile, die die Zähne planschleift, andererseits ist der Ball mit Weichmachern behandelt und sollte deshalb nicht ins Maul genommen werden. Steine können die Zähne zersplittern und verschluckt werden. Damit einem ausgelassenen und unbeschwerten Spiel mit Ihrem Tier nichts im Wege steht, lassen Sie sich am besten von Ihrem Tierarzt beraten.