Bauchschmerz

Die Bauchspeicheldrüse ist ein kleines unscheinbares zart rosafarbenes Organ, das dem Magen und dem Zwölffingerdarm anliegt. Doch dieses unscheinbare Aussehen steht im krassen Gegensatz zu ihrer Bedeutung für den Organismus. Das Pankreas, so der lateinische Name der Bauchspeicheldrüse, hat vielfältige Aufgaben im Stoffwechsel. Man unterscheidet einen exokrinen und einen endokrinen Anteil des Pankreas. Der exokrine Anteil gibt die in der Drüse gebildeten Verdauungsenzyme an den Darm ab. Ohne diese Verdauungsenzyme ist eine Verwertung der mit der Nahrung aufgenommenen Nährstoffe unmöglich.

Der endokrine Anteil sind die Langerhanschen Zellen des Pankreas, kleine Inseln von Zellen, die das Insulin bilden. Eine Erkrankung dieses Anteils der Bauchspeicheldrüse zieht die Zuckerkrankheit nach sich, den Diabetes mellitus.

Im Allgemeinen unterscheidet man zwischen einer Bauchspeicheldrüsenentzündung, der sogenannten Pankreatitis, einer Bauchspeicheldrüsendegeneration und den Bauchspeicheldrüsentumoren.
Die in der Pankreas gebildeten Verdauungsenzyme werden in inaktivierter Form gebildet. Das heißt, sie sind noch nicht „scharf“. Erst im Darm werden diese aktiviert und können ihre Zersetzungsarbeit aufnehmen. Werden sie schon in der Drüse aktiviert, führt dies zur Selbstverdauung und Schädigung der Drüse und des umlegenden Fettgewebes. Doch gerade dieser Prozess wird bei einer akuten Pankreatitis in Gang gesetzt. Dies führt zum Absterben von Teilen des Pankreas, der Nekrose. Die Entzündung wird durch den Zersetzungsprozess noch verschlechtert. Eine Teufelsspirale, die für den Tierarzt eine große therapeutische Herausforderung darstellt.

Bei einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung handelt es sich um einen schleichenden Prozess, der zum Abbau der Drüsenzellen und zum Ersatz durch Bindegewebe führt. Dieser Prozess führt letztlich zu einer Erkrankung, die als exokrine Pankreasinsuffizienz bezeichnet wird - einem Mangel an Verdauungsenzymen.

Leider sind die Anzeichen einer Bauchspeicheldrüsenerkrankung recht unspezifisch. Am häufigsten stellen die Tiere das Fressen ein, leiden unter Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen. Auch Fieber ist möglich. Letztlich kann die Erkrankung durch Schock zu Tode führen. Hochgradige Entzündungen sind absolut lebensgefährlich, und können, so sie der Patient überlebt, zu nachhaltigen Funktionsstörungen führen.

Die Symptome einer exokrinen Pankreasinsuffizienz sind Abmagerung trotz großem Appetit, große voluminöse Kothaufen, chronischer Durchfall und gelblich-weiße Fettstühle.
Wie es zu diesen Erkrankungen kommt ist oft unklar, doch weiß man dass Fettleibigkeit, Bewegungsmangel und eine fettreiche Ernährung große Risikofaktoren darstellen. Aber auch Medikamente und Traumen können zu solchen Erkrankungen führen. Meist kommt es zu einer solchen Erkrankung wenn mehrere dieser Faktoren gleichzeitig auftreten.
Als Vorbeuge gilt es die obengenannten Faktoren zu verhindern und auf eine ausgewogene, fettarme Ernährung zu achten.